Vom Ballett zur Bühne: Baek Ji-yoon überwindet Hindernisse als Schauspielerin

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Vom Ballett zur Bühne: Baek Ji-yoon überwindet Hindernisse als Schauspielerin

Minji Kim · 10. Oktober 2025 um 5:11

Vor 15 Jahren berührte die junge Ballerina Baek Ji-yoon (33) die Herzen vieler als inspirierendes Vorbild. Nun kehrt sie auf die Bildschirme zurück, doch ihre Bühne hat sich verändert.

Mit 19 Jahren träumte Baek Ji-yoon davon, eine gefeierte Ballerina zu werden. Trotz des Down-Syndroms nahm sie an Wettbewerben für Menschen ohne Behinderungen teil und gewann Preise, die vielen Menschen Hoffnung gaben. Nun, 15 Jahre später, feiert sie ein Comeback in der Sendung 'Human Theater'.

Doch diesmal steht sie nicht mehr in Spitzenschuhen auf der Bühne, sondern hält ein Skript in den Händen. Ji-yoon hat einen neuen Weg als Theaterschauspielerin eingeschlagen. Vor drei Jahren musste sie ihre Ballettkarriere aufgrund häufiger Verletzungen beenden. Nun wurde sie für die Hauptrolle im Theaterstück 'Jellyfish' gecastet, das das Leben von Frauen mit Down-Syndrom thematisiert. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Frühling bereitet sie sich auf ihre zweite Aufführung vor.

Es ist das erste Mal, dass eine Schauspielerin mit Down-Syndrom die Hauptrolle in einer Produktion spielt, die gemeinsam mit nicht-behinderten Schauspielern aufgeführt wird. Ji-yoon spielt ihr Leben mit aufrichtiger Emotion auf der Bühne. Ihre Mutter, Lee Myung-hee (59), die vor 15 Jahren als Sozialarbeiterin ihre Tochter zur Ballerina ausbildete, kümmert sich nun als Kindergartenleiterin um Kinder. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Erziehung ihrer Tochter, die sich langsamer entwickelt hat, leitet sie nun einen Kindergarten.

Früher war Myung-hee immer Ji-yuns Beschützerin. Doch nun haben sich die Rollen von Mutter und Tochter etwas verändert. Aufgrund der schnelleren Alterung bei Menschen mit Down-Syndrom lebt Ji-yoon altersmäßig fast im gleichen Tempo wie ihre Mutter. Ji-yoon ist zu einer starken und fürsorglichen Tochter geworden, die sich um den Haushalt kümmert und Besorgungen für ihre Mutter erledigt.

Die beiden sind weniger Mutter und Tochter als vielmehr Freunde und Begleiterinnen, die sich gegenseitig durch den Tag helfen. Baek Ji-yoon fliegt erneut selbstbewusst in die Welt – als Schauspielerin auf der Bühne, als Freundin ihrer Mutter und als Hauptdarstellerin ihres eigenen Lebens. Ihre Geschichte von Lachen, Tränen und Wachstum wird in 'Human Theater' nach 15 Jahren erneut enthüllt.

Von der Ballerina zur Schauspielerin:

Ji-yoon begann mit Ballett in der sechsten Klasse und lebte bis vor drei Jahren als Ballerina. Ballett war ihre Welt und ihr einziges Fenster zur Welt. Aufgrund ihrer geringeren Muskelspannung im Vergleich zu nicht-behinderten Menschen erlitt sie jedoch häufig Verletzungen und musste ihren Traum vom Ballett aufgeben.

Nachdem sie sich eine Zeit lang von der Bühne zurückgezogen und ein normales Leben geführt hatte, hörte sie eines Tages von einem Freund von einem Theater-Casting. Das Stück 'Jellyfish' erzählt die Geschichte einer Frau mit Down-Syndrom, die ihr Kind großzieht. Obwohl es nicht einfach war, auf einer Theaterbühne zu stehen, nachdem sie ihr Leben lang Ballett getanzt hatte, entdeckte Ji-yoon dort erneut ihr Talent. Nach der Premiere im letzten Frühling bereitet sie sich nun auf ihre zweite Aufführung vor. Wenn sie an das Theater denkt, sind ihre Augen weit aufgerissen, voller Leidenschaft.

Zweite Aufführung, ein weiterer Aufstieg:

Die Bühne für die zweite Aufführung ist das Myeongdong Theater, ein historisches Theater, von dem jeder Schauspieler träumt. Mit mehr Plätzen als bei der Erstaufführung steigt Ji-yuns Anspannung mit jedem Tag, der näher rückt. Darüber hinaus muss Ji-yoon, die Hauptdarstellerin, mehr als die Hälfte des zweistündigen Stücks tragen. Sie muss Hunderte von Zeilen auswendig lernen. Glücklicherweise hat sie auf der Bühne eine starke Unterstützung: einen soufflierenden Schauspieler, der ihr Hinweise gibt, wenn sie ihren Text vergisst oder nicht weiß, was sie als Nächstes tun soll. Dieser Schauspieler notiert sich während der Proben, wo Ji-yoon Schwierigkeiten hat, und hilft ihr diskret, ohne dass das Publikum es bemerkt.

Ihre Kolleginnen und Kollegen, der soufflierende Schauspieler, der Regisseur und die Crew unterstützen Ji-yoon mit vereinten Herzen. In dieser Aufführung gibt es einen besonderen Zuschauer: Ben Weatherill, der Autor des britischen Originals von 'Jellyfish', reiste extra an, um Ji-yuns Auftritt zu sehen.

Endlich hebt sich der Vorhang und Ji-yoon steht im strahlenden Licht und spricht ihre erste Zeile kräftig. Doch nach dem Stück, als Ji-yoon die Bühne verlässt, ist ihr Gesichtsausdruck nicht erfreut. Was ist passiert?

Nach dem Stück:

Während der Aufführung wurde Ji-yoon plötzlich schwindelig und konnte die Bühne für einen Moment nicht betreten. Dank der Unterstützung ihrer Umgebung konnte sie jedoch wieder auf die Bühne zurückkehren. Sie gab nicht auf und beendete die Aufführung sicher. Die Vorstellung endete unter stehenden Ovationen des Publikums. Die Aufführungen waren danach Tag für Tag ausverkauft. Ji-yoon strahlte auf der Bühne mehr als je zuvor.

Die Aufführung ist vorbei, aber ihre Bühne ist noch nicht zu Ende. Ji-yoon ist von der Schauspielerei begeistert. Nun geht sie einen Schritt weiter und tritt einer integrativen Theatergruppe bei, in der behinderte und nicht-behinderte Menschen zusammenarbeiten. Bisher hat sie nur getanzt und Schauspielerei gemacht, aber jetzt wird sie auch singen.

An dem Tag, als ihre neue Herausforderung beginnt, steht Ji-yoon vor der Kamera, um Profilfotos zu machen. Unter den Mitgliedern mit Entwicklungsstörungen erscheint ein nicht-behinderter Ballettänzer. In diesem Moment beginnt Ji-yuns Herz schnell zu schlagen. Sie hat zwar schon in Dramen geheiratet, aber wahre Liebe und Heirat waren für sie immer ferne Angelegenheiten. Doch jetzt, angesichts dieser neuen Begegnung, ist ihr Herz wieder aufgeregt.

Neue Herausforderung, neue Bühne und ein weiterer Herzschlag. Ji-yuns Flug als Theaterschauspielerin, Musicaldarstellerin und als Frau wird enthüllt.

Netizens zeigen sich tief beeindruckt von Ji-yuns Weg und ihrer Entschlossenheit, ihren Traum zu verfolgen. "Sie ist ein echtes Vorbild, das zeigt, dass nichts unmöglich ist, wenn man nur fest genug daran glaubt!", kommentierte ein Nutzer. Andere loben die Darstellung von Menschen mit Down-Syndrom im Theater und hoffen auf mehr solche Produktionen.

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