
Autovermieter erpresst K-Pop-Idol: Blackbox-Aufnahmen als Waffe
Ein tragischer Fall von Erpressung erschüttert die K-Entertainment-Welt: Ein Betreiber eines Autovermietungsunternehmens wurde verurteilt, nachdem er private Aufnahmen aus der Blackbox eines zurückgegebenen Fahrzeugs gegen eine Kundin verwendet hatte.
Der Vorfall, bei dem ein alltägliches Sicherheitsgerät zu einer digitalen Waffe wurde, führte zu einer gerichtlichen Verhandlung am Amtsgericht Incheon. Der 40-jährige Geschäftsführer B wurde wegen Erpressung zu acht Monaten Haft auf Bewährung für zwei Jahre und 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
B hatte im Februar letzten Jahres während der Überprüfung der Blackbox eines von der 20-jährigen Kundin A gemieteten Autos private Szenen entdeckt. A, die als Mitglied einer Girlgroup tätig ist, wurde zusammen mit Mitgliedern einer Boygroup C in intimer Nähe gefilmt.
Mit diesen Aufnahmen konfrontierte B die junge Frau über den chinesischen Messenger WeChat und forderte Geld. Er drohte, indem er sagte: „Das Auto hat 47 Millionen Won gekostet, gib mir die Hälfte.“ In Angst zahlte das Opfer über mehrere Raten insgesamt 9,79 Millionen Won. Bei einem späteren Treffen soll B sogar noch mehr Geld verlangt und behauptet haben, die Aufnahmen würden „in Echtzeit aufgenommen“.
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass es sich um eine „klare Erpressung während der Bewährungszeit“ handle, berücksichtigte aber auch, dass B die Tat gestand und den Großteil des erpressten Geldes zurückerstattete.
Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren, wenn alltägliche Technologie zur Verletzung der Privatsphäre missbraucht wird, und dient als Warnung, dass Blackboxen zu einem „digitalen Werkzeug der Gewalt“ werden können.
Experten im Rechtswesen betonen, dass Blackbox-Aufnahmen gemäß dem Gesetz zum Schutz persönlicher Daten als „sensible Informationen“ gelten. Sie fordern eine klare Verpflichtung zur sofortigen Löschung von Aufnahmen bei der Rückgabe von Miet- oder Sharing-Fahrzeugen und fordern die Implementierung von Geräten, die den Zugriff auf diese Videos verhindern.
Koreanische Netizens zeigten sich schockiert und empört über den Vorfall. Viele äußerten ihr Mitgefühl für das Opfer und forderten strengere Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre. Kommentare wie „Das ist so widerlich, wie kann man nur so etwas tun?“ und „Ich hoffe, die Gesetze werden verschärft, damit so etwas nie wieder passiert“ waren häufig zu lesen.