
Meisterregisseure mit enttäuschenden Besucherzahlen: Bong Joon-ho und Park Chan-wook verpassen die magische 3-Millionen-Marke
Südkorea – Die Zahl '3 Millionen' schien einst eine leichte Hürde, doch für die gefeierten Regisseure Bong Joon-ho und Park Chan-wook wurde sie in diesem Jahr zur unüberwindbaren.
Obwohl beide als "Meister" ihres Fachs gelten und mit Spannung erwartete Filme veröffentlichten, bleiben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück.
Ihre neuesten Werke, 'Mickey 17' von Bong Joon-ho und 'It Has To Be This Way' von Park Chan-wook, sind keineswegs schlecht gemacht. Zwar gibt es unterschiedliche Meinungen, doch viele Filmfans betrachten sie als Meisterwerke, die dem Ruf der Regisseure gerecht werden.
Trotz der künstlerischen Qualität sind die Ergebnisse enttäuschend. Ein Erfolg würde bei etwa 5 Millionen Besuchern liegen, doch die Realität zeigt nur knapp 3 Millionen. Kritiker argumentieren, dass beide Filme nicht den Nerv der Zeit treffen und nicht das,"gewünschte" Kinoerlebnis für das Publikum bieten.
Ein Brancheninsider erklärte: "Man muss die fesselnden Elemente des Films betrachten. Das Wichtigste für den Kassenerfolg ist, was das Publikum sehen möchte. Wie immer ist Spaß der wichtigste Faktor."
Beide Filme werden als zu philosophisch kritisiert. Bong Joon-hos 'Mickey 17' mit seinen an die Trump-Familie erinnernden Figuren und den schwer zu deutenden außerirdischen Kreaturen 'Creepers' erfordert tiefes Nachdenken. Park Chan-wooks 'It Has To Be This Way' stellt die Ängste der Mittelschicht dar, doch die Motivation des Charakters Man-soo (gespielt von Lee Byung-hun), trotz Mord eine Fabrik zu besuchen, ist schwer nachvollziehbar und symbolische Szenen erschweren den Zugang.
Dies führte dazu, dass viele Zuschauer abgeschreckt wurden und den Weg ins Kino scheuten.
Ein anderer Experte merkte an: "Es ist voreilig, dies nur der Krise des Kinos zuzuschreiben, da Filme wie japanische Animationen oder 'F1 The Movie' erfolgreich waren." "Man muss sich darauf konzentrieren, welche Art von Filmen das Publikum im Kino sehen möchte. Es muss mindestens ein Element wie Spaß, Wert oder Fandom befriedigen."
Erfolgreiche Filme wie 'F1 The Movie' (über 5,2 Millionen Besucher) und 'Demon Slayer' (5,47 Millionen Besucher) setzten auf beeindruckende visuelle Effekte und Spektakel statt auf tiefgründige Botschaften, was zeigt, dass das Publikum Unterhaltung sucht.
'Mickey 17' verzeichnete 3,01 Millionen Besucher, während 'It Has To Be This Way' 2,79 Millionen erreichte. Wenn Meister, die durch filmische Sprache gesellschaftliche Themen ansprechen wollen, mit solchen Ergebnissen scheitern, ist dies vielleicht ein "unvermeidliches" Phänomen.
Netizens äußerten ihr Bedauern über die niedrigen Besucherzahlen, obwohl sie die künstlerische Qualität der Filme anerkennen. Viele Kommentare besagen, dass die Filme zu komplex oder zu thematisch seien, was sie für ein breiteres Publikum unzugänglich mache. Ein typischer Kommentar lautet: "Ich verstehe, was die Regisseure sagen wollen, aber es ist einfach zu anstrengend, ihn anzusehen."