Oasis: Zwischen Legendenstatus und Kontroverse vor dem Korea-Konzert

Die britische Rocklegende Oasis steht vor einem Comeback in Südkorea nach 16 Jahren, doch der Jubel der Fans wird von einer wachsenden Kontroverse überschattet.

Der Groll der Öffentlichkeit speist sich aus rassistischen und geschichtsvergessenen Äußerungen der Band. Anfang August veröffentlichte Oasis auf ihren offiziellen Social-Media-Kanälen ein Bild, das dem japanischen Kriegsflagge (욱일기) ähnelte – nur wenige Tage vor dem koreanischen Unabhängigkeitstag (15. August).

Diese Darstellung löste tiefe Enttäuschung und Wut bei koreanischen Fans aus, da die Flagge als Symbol des japanischen Militarismus und als Erinnerung an historische Gräueltaten gilt. Obwohl das kontroverse Bild inzwischen gelöscht wurde, blieb eine offizielle Entschuldigung oder Erklärung von Oasis aus.

Der Vorfall ist nicht der erste seiner Art. Bereits im Juli sorgte Liam Gallagher für Empörung, als er auf seinem persönlichen Social-Media-Account die abfällige Bezeichnung „Chingchong“ – eine rassistische Beleidigung gegenüber Asiaten – verwendete. Seine anfänglich abweisenden Reaktionen auf die Kritik verstärkten die Wut der Fans zusätzlich.

Diese wiederholten Vorfälle werfen einen Schatten auf den bevorstehenden Auftritt am 21. Oktober im Goyang Stadium in Ilsan. Die Erwartungshaltung ist hoch: Wird Oasis seinen Ruf als Rocklegende retten oder als eine Band in Erinnerung bleiben, die trotz ihres Talents wenig Verständnis für kulturelle Empfindlichkeiten zeigt?

Die Show wird mehr als nur ein musikalisches Ereignis sein. Es wird sich zeigen, ob Oasis die Herzen der enttäuschten Fans mit Ehrlichkeit und Respekt zurückgewinnen kann. Ein Versagen in dieser Hinsicht könnte dazu führen, dass das lang erwartete Konzert als ein Auftritt der Unkommunikativität in die Geschichte eingeht.

Koreanische Netizens äußern sich gespalten. Einige Fans hoffen trotz der Vorfälle auf die Musik und wollen die Band live sehen. Andere sind tief enttäuscht von Oasis' mangelnder Entschuldigung und erwägen einen Boykott des Konzerts, da sie die Respektlosigkeit gegenüber der koreanischen Geschichte nicht tolerieren können.