Influencerin "Gwajeub-Seyeon" gewinnt teilweise Klage gegen YouTuber "Ppeokga"

Die südkoreanische Streamerin und Influencerin Gwajeub-Seyeon hat einen teilweisen Sieg in ihrem Zivilprozess gegen den Cyber-Reporters-YouTuber Ppeokga errungen. Das Gericht in Seoul urteilte, dass Ppeokga Gwajeub-Seyeon 10 Millionen Won (umgerechnet etwa 7.000 Euro) zuzüglich Verzugszinsen zahlen muss.

Ppeokga hatte auf seinem YouTube-Kanal Behauptungen über Gwajeub-Seyeon aufgestellt, darunter Anschuldigungen des Sexhandels gegen Bezahlung sowie Glücksspiel in Las Vegas. Diese Enthüllungen führten dazu, dass sich Gwajeub-Seyeon in ihrer Ehre verletzt und psychisch belastet fühlte. Daraufhin reichte sie im September letzten Jahres Klage wegen Verleumdung und Schadensersatz ein.

Die Anwälte von Gwajeub-Seyeon konnten im Februar über das Discovery-Verfahren eines US-Bundesgerichts die Identität von Ppeokga ermitteln. Nach dieser Enthüllung schickte Ppeokga eine warnende E-Mail an Gwajeub-Seyeons Rechtsvertreter, in der er forderte, die durch den Rechtsstreit erlangten Informationen nicht öffentlich zu machen. Ein Antrag von Ppeokga auf Aussetzung des Verfahrens wurde vom Gericht abgewiesen.

Koreanische Internetnutzer reagierten geteilt auf das Urteil. Einige kommentierten, dass es gut sei, dass die Wahrheit ans Licht komme und Lügen aufgedeckt würden. Andere äußerten Bedauern darüber, dass der Fall so eskaliert sei, und hofften auf eine schnellere Lösung.