
Tierschützer Kang Hyung-wook wegen Äußerungen zum Tod eines Hundes unter Beschuss
Der bekannte Tierverhaltensforscher Kang Hyung-wook sieht sich mit heftiger Kritik konfrontiert. Anlass sind seine jüngsten Kommentare zur tragischen Geschichte von 'Pasha', einem Hund, der starb, nachdem er von einem E-Bike gezogen wurde. Obwohl er versuchte, die Situation zu klären, erhielten die Vorwürfe durch die Tierrechtsorganisation 'Care' zusätzlichen Nachdruck.
In einem YouTube-Live-Stream am 18. Mai sprach Kang das 'Pasha'-Ereignis an. Er erklärte, dass Rough Collies viel Bewegung bräuchten und das Trainieren mit dem Fahrrad eine gängige Sportart sei, die sogar Wettkämpfe kenne. 'Das Problem ist nur das 'Maß'', sagte er. Kang fuhr fort: 'Ich war betroffen vom Fall Pasha. Ich halte es für Missbrauch. Aber hat die Person Pasha wirklich mit Absicht mitgenommen, um sie zu quälen und zu töten? Das bezweifle ich. Ich möchte nicht glauben, dass die Person Pasha töten wollte. Sie sollte bestraft werden, aber...'
Diese Äußerungen lösten online eine Welle der Empörung aus. Kritiker warfen Kang vor, eindeutigen Missbrauch, der zum Tod des Tieres führte, als 'Mangel an Bewegung' herunterzuspielen. Seine Wortwahl, die den Kern der Sache auf eine Frage des 'Maßes' reduziere, lasse Tierquälerei wie einen einfachen Fehler erscheinen.
Angesichts der eskalierenden Kontroverse veröffentlichte Kang am 19. Mai eine Klarstellung. 'Ich denke auch, dass Pasha durch Missbrauch gestorben ist. Wir sind uns einig, dass so etwas nie wieder passieren darf, aber ich glaube, meine Gefühle kamen in dem Video nicht vollständig rüber', erklärte er. Er fügte hinzu: 'Ich werde in Zukunft noch vorsichtiger mit meinen Äußerungen sein.'
Die Tierrechtsorganisation 'Care' reagierte jedoch scharf und bezeichnete Kangs Aussagen als 'zweiten Tod für den verstorbenen Pasha'. 'Tierleid als Sport oder Training zu übersetzen und auf das Maß zu reduzieren, ist eine Sprache, die Gewalt rationalisiert', kritisierte 'Care' und bezeichnete es als 'gefährliche Rhetorik, die ethische Urteile durch technische ersetzt'.
Unterdessen wurde Kang Hyung-wook kürzlich von Vorwürfen des Machtmissbrauchs gegenüber Mitarbeitern freigesprochen. Die Polizei hatte im Juni entschieden, dass keine hinreichenden Beweise vorlägen.
Koreanische Internetnutzer zeigten sich größtenteils empört über Kangs Aussagen und kritisierten, dass er den Missbrauch verharmlost habe. Viele Kommentare betonten, dass es keine 'Grenze' beim Missbrauch gebe, wenn ein Tier deswegen sterbe. Ein Netzizen kommentierte: 'Es ist kein 'Maß', wenn das Tier stirbt.'