
Jung Ryeo-won enthüllt eine neue Seite von sich in "The Woman Who Drove a White Car"
Jung Ryeo-won hat ein neues Gesicht entdeckt – und es gefällt ihr. Die Schauspielerin, die für ihre intensiven und kraftvollen Darstellungen bekannt ist, spricht über ihren neuesten Film "The Woman Who Drove a White Car" (im Folgenden "The White Car"), ein Projekt, das in nur 14 Tagen fertiggestellt wurde, aber dennoch eine tiefe Zufriedenheit bei ihr auslöst.
"The White Car" ist ein spannender Thriller, in dem Do-gyeong (gespielt von Jung Ryeo-won) mit ihrer blutverschmierten Schwester im Krankenhaus ankommt. Während sie der Polizistin Hyeon-ju (Lee Jung-eun) gegenüber eine verwirrende Aussage macht, kommen alle, die die Ereignisse unterschiedlich in Erinnerung haben, der Wahrheit näher.
Für Jung Ryeo-won ist dieser Film schicksalhaft. Sie hat sich mit Regisseurin Go Hye-jin wiedervereinigt, mit der sie 2019 beim JTBC-Drama "Diary of a Prosecutor" zusammengearbeitet hat. Da "The White Car" Go Hye-jins Debütfilm ist, hat er für sie eine besondere Bedeutung. Damals versprach Jung Ryeo-won, Go Hye-jins ersten Schritt voll und ganz zu unterstützen. Ihre wichtigste Bedingung war jedoch: "Das Drehbuch muss gut sein."
"Ich wollte den Film unbedingt machen", erklärt Jung Ryeo-won. "Aber wenn das Drehbuch nicht gut ist, ist es schwierig, die Beziehung auf lange Sicht aufrechtzuerhalten, nur wegen der Freundschaft. Wenn das Drehbuch jedoch gut ist, geht es immer weiter. Ich mag Go Hye-jins Thriller. Sie hat eine besondere trockene Atmosphäre."
So erhielt sie das Drehbuch. In der Rolle der Do-gyeong rennt sie barfuß, mit blutigen Füßen, ohne zu zögern durch den Schnee. Ihr trockener Gesichtsausdruck und ihre melancholische Atmosphäre passen perfekt zusammen. Als sie das Drehbuch las, wusste Jung Ryeo-won sofort: "Das ist meins!" Ihre Vorahnung hat sich bewahrheitet.
Die Dreharbeiten dauerten nur 14 Tage. Ursprünglich als Kurzfilm konzipiert, wurde "The White Car" nach zahlreichen Diskussionen und Bearbeitungen zu einem 107-minütigen Kinofilm. Es gab kaum Zeit zum Nachdenken. Jung Ryeo-won vertraute der Regisseurin und warf sich voller Überzeugung in die Rolle.
"Regisseurin Go Hye-jin ist eine absolute 'J-Typ' (ein Planungstyp nach MBTI-Persönlichkeitstest)", sagt Jung Ryeo-won. "Sie drehte die erste Szene, die Szene, in der ich 'Schwester!' schreie und gegen die Wand schlage, gleich am ersten Drehtag. Ich dachte: 'Meint sie das ernst?' Aber nachdem wir die schwierigste Szene gedreht hatten, bekam ich ein solides Gerüst für die Figur. Da verstand ich: 'Ah, deshalb wollten sie das als erste Szene drehen.'"
"The White Car" präsentiert verschiedene Charaktere im Zusammenhang mit einem einzigen Vorfall. Anstatt einer linearen Struktur entfaltet sich die Wahrheit allmählich durch die hinzugefügten Aussagen. Jung Ryeo-won, die im Mittelpunkt der Geschichte steht, spielt jede Figur anders, je nach den Aussagen aller Beteiligten.
"Ich glaubte, es gibt weder ein absolutes Gut noch ein absolutes Böse", erklärt sie. "Ich habe versucht, so neutral wie möglich zu spielen, ohne jemanden zu beeinflussen oder Partei zu ergreifen. Ich habe nichts hinzugefügt oder weggelassen."
Allerdings gab es auch Verwirrung, da sie bei derselben Szene leichte Variationen in ihrer Darstellung vornahm. Wenn sie sich unsicher war, gab ihr die Regisseurin die Bestätigung. "Sie machte einfach mit der nächsten Szene weiter. Also habe ich sie einmal gepackt und gefragt: 'Hast du nur Okay gesagt, weil wir keine Zeit haben, oder fandest du es wirklich gut?' Sie antwortete: 'Ich achte auch auf die Qualität.' Das hat mir geholfen, mir selbst mehr zu vertrauen. (lacht)"
Dies ist Jung Ryeo-wons erster Ausflug in das Thriller-Genre. Es war eine Gelegenheit, ein neues, unbekanntes Gesicht an sich selbst zu entdecken. "Es war schwierig, etwas zu erschaffen, wofür ich keine inneren Referenzen hatte. Wenn ich etwas, das nicht in mir steckt, nicht überzeugend darstellen kann, ist das Spiel vorbei", sagt sie. "Es war 'alles oder nichts'. Ich habe meine Karriere in die Hände von Do-gyeong gelegt."
Dank dieser Erfahrung konnte Jung Ryeo-won gestehen: "Jetzt habe ich keine Angst mehr davor, mich auch mal zurückzunehmen." "Es gab Dinge, die ich unbewusst zurückgehalten habe. Ich fühlte mich befreit. Schauspielerei ist wichtig, alles andere ist nicht wichtig. Ich glaube, ich kann mich jetzt ruhig zurücknehmen."
Koreanische Netizens reagierten begeistert auf Jung Ryeo-wons neue Darstellung. Viele lobten ihre mutige Entscheidung, in einem Thriller mitzuspielen, und wie gut sie die komplexe Figur Do-gyeong verkörpert. Fans freuen sich darauf, mehr von ihrer "losgelassenen" schauspielerischen Seite zu sehen.