
Ex-Fußballstar Lee Chun-soo wegen Betrugsvorwürfen angeklagt
Der ehemalige südkoreanische Fußballnationalspieler Lee Chun-soo steht im Verdacht, seine Bekannten betrogen zu haben. Berichten zufolge hat die Polizei in Jeju die Ermittlungen gegen den Ex-Nationalspieler eingeleitet, nachdem er von einem Bekannten angezeigt wurde.
Laut der Anzeige soll Lee Chun-soo im November 2018 zunächst 132 Millionen Won (umgerechnet etwa 92.000 Euro) als Lebensunterhalt von dem Kläger geliehen haben. Er versprach, das Geld bis Ende 2023 zurückzuzahlen und erwähnte dabei seine Pläne, einen YouTube-Kanal und eine Fußballschule zu betreiben.
Darüber hinaus behauptet der Kläger, Lee Chun-soo habe ihn auch zu Investitionen in eine 'Devisenhandelsplattform' gedrängt und dabei Gelder in Millionenhöhe veruntreut. So soll Lee im April 2021 angeboten haben, bei einer Investition von 500 Millionen Won (ca. 350.000 Euro) monatliche Gewinne auszuzahlen und das Kapital auf Wunsch zurückzuerstatten.
Insgesamt beläuft sich die geliehene Summe auf 632 Millionen Won (ca. 440.000 Euro). Der Kläger gibt an, bisher nur einen Teil des Geldes, darunter 160 Millionen Won (ca. 112.000 Euro) als angebliche Investitionserträge für ein bis zwei Monate, erhalten zu haben.
Der Kläger behauptet, Lee Chun-soo seit Herbst 2021 nicht mehr erreichen zu können und dass bisher keine Rückzahlungen erfolgt seien.
Lee Chun-soo wies die Vorwürfe in einem Interview zurück. Er räumte ein, Geld erhalten zu haben, behauptete jedoch, es sei ihm als Geschenk gegeben worden, da der Kläger zu dieser Zeit viel Geld verdient habe. Er bestritt jegliche betrügerische Absicht und erklärte, die Absicht zu haben, das Geld zurückzuzahlen. Bezüglich der Investitionen bestritt er, die Devisenhandelsplattform vorgestellt oder zu Investitionen geraten zu haben.
Koreanische Internetnutzer zeigen sich gespalten. Einige äußern ihr Bedauern über die Situation des einst gefeierten Fußballstars und hoffen auf eine baldige Klärung. Andere zeigen sich enttäuscht und fordern eine transparente Aufklärung der Vorwürfe.