
Flüstern über das Ende des 'Hallyu-Bans' in China nach APEC-Gespräch
Ein scheinbar beiläufiges Gespräch zwischen Präsident Lee Jae-myung und Präsident Xi Jinping beim APEC-Empfang am 1. November hat Hoffnungen auf ein Ende des südkoreanischen Unterhaltungsverbots (Hallyu-Ban) in China geweckt. Als ein Schmetterling aus Papier flatterte, bemerkte Lee, dass Schmetterlinge normalerweise nicht laut sind und wünschte sich, dass im nächsten Jahr ein echter Schmetterling geschaffen werden könnte. Xi Jinping antwortete scherzhaft, dass man vielleicht einen singenden Schmetterling machen sollte. Später erwähnte Xi das Gespräch und sagte, er habe gehofft, dass der 'wunderschöne Schmetterling' bis nach Guangzhou (dem Austragungsort der nächsten APEC) fliegen und dort singen könnte.
Diese Metapher hat zu Spekulationen geführt, dass sie für die Hallyu (die koreanische Welle) stehen könnte. Die Interpretation lautet, dass es der Wunsch sei, dass K-Pop in Guangzhou erklingen möge, was die Erwartung einer Lockerung des langjährigen Verbots verstärkt.
Der chinesische Unterhaltungsmarkt ist riesig, mit über 30 Veranstaltungsorten mit mehr als 50.000 Plätzen, und die Nachfrage nach K-Pop bei jungen Leuten ist nach wie vor immens. K-Pop-Agenturen könnten Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe erwarten, wenn das Verbot aufgehoben wird. China könnte auch erkennen, dass es die 'geldwerte K-Kultur' nicht länger ignorieren kann, um seine Wirtschaft anzukurbeln.
Für kleinere und mittlere südkoreanische Agenturen ist die Situation verzweifelt. Ihnen sind die 'Geldquellen' im Inland und im Ausland fast versiegen. Da fast täglich Konzerte im Ausland stattfinden, gibt es kaum Platz für neue Acts. China, das so lange verschlossen war, gilt als einzige Rettung.
Ein Branchenvertreter kommentierte: 'Da China so lange verschlossen war, ist die gesamte Konzertbranche dem Untergang nahe. Die Aufhebung des Hallyu-Bans ist die einzige Hoffnung für kleine Agenturen.' Er fügte hinzu, dass alle Agenturen darauf abzielen, Alben zu veröffentlichen, da die Zeit von Oktober bis Dezember als Nebensaison für neue Künstler gilt, was die Erwartung einer Öffnung Chinas widerspiegelt.
Obwohl eine vollständige Aufhebung des Hallyu-Bans noch nicht bestätigt ist, sind die steigenden Gagen chinesischer Künstler ein bemerkenswerter Indikator. China schränkte nicht nur koreanische, sondern auch ausländische Stars ein, was die Knappheit inländischer Talente erhöhte. Schon 2016 machten chinesische Künstler 70% der Produktionskosten aus, ein drastischer Anstieg im Vergleich zu 20-30% bei koreanischen oder Hollywood-Schauspielern.
'Es wird berichtet, dass die Gagen von chinesischen Künstlern ohne entsprechende Fähigkeiten überhöht sind und ihre Forderungen extrem sind. Korea ist kostengünstiger und die Talente sind ausgezeichnet. Ein Teil der chinesischen Öffentlichkeit wünscht sich die Aufhebung des Hallyu-Bans', fügte der Informant hinzu.
Doch es gibt auch Schattenseiten. Trotz zahlreicher Gespräche seit 2016 bleibt die Tür für die Hallyu in China verschlossen. Insbesondere die freie und individuelle Natur von K-Pop steht im Widerspruch zur Betonung von 'Patriotismus' und 'Kollektivismus' im kommunistischen System Chinas, was die chinesische Regierung vor Herausforderungen stellt.
Die starken Kontrollmechanismen der chinesischen Regierung zeigten sich in der Regulierung der K-Pop-Fankultur. Im Jahr 2021 führte die chinesische Regierung die 'Qinglang'-Sonderaktion ein, die eine starke 'Bekämpfung der Fandom-Wirtschaft' darstellte, einschließlich des Verbots von kostenpflichtigen Abstimmungen bei Casting-Shows und der Abschaffung von Ranglisten beliebter Prominenter. Damals wurden große Weibo-Konten koreanischer Idole wie BTS und IU wegen 'unvernünftiger Star-Anbetung' gesperrt.
Ein Vertreter der Unterhaltungsbranche bemerkte: 'Es gab immer wieder nur leere Versprechungen. Entscheidend ist die Aufhebung von Konzerten mit über 5000 Plätzen. Fan-Treffen, bei denen nicht gesungen wird, finden derzeit statt. Wir hoffen verzweifelt auf die Aufhebung des Hallyu-Bans, aber es gibt noch viele unsichere Faktoren, um optimistisch zu sein.'
Koreanische Netizens reagierten mit einer Mischung aus Hoffnung und Skepsis auf die Nachrichten. Viele äußerten ihre Freude über die Möglichkeit, dass K-Pop wieder in China populär werden könnte, und erinnerten sich an die guten alten Zeiten. Einige äußerten jedoch auch Bedenken und sagten: 'Das haben wir schon oft gehört. Hoffentlich ist es dieses Mal anders.'