
NewJeans: Ein Neuanfang mit offener Rechnung? Forderung nach Entschuldigungen vor Rückkehr
Nach einem turbulenten Rechtsstreit stehen die K-Pop-Stars NewJeans Berichten zufolge vor einer Rückkehr zu ihrer Agentur ADOR. Doch bevor die Girlgroup die Bühne wieder betreten kann, sehen sich die Mitglieder mit Forderungen nach aufrichtigen Entschuldigungen konfrontiert. Ihr Vorgehen und ihre Aussagen während des Konflikts haben das Vertrauen der Öffentlichkeit schwer erschüttert.
Kritiker werfen NewJeans vor, das Fundament ihrer eigenen Karriere, nämlich das K-Pop-System selbst, zu untergraben. In einem Interview mit TIME nach der gerichtlichen Entscheidung gegen ihre Soloaktivitäten äußerten sie sich enttäuscht über die K-Pop-Industrie und deuteten an, dass "dies die Realität Koreas sein mag". Diese Äußerungen, die die Basis ihres Erfolgs – die ausgeklügelte Produktion und die massive Kapitalanlage des K-Pop – scheinbar abwerteten, werden als widersprüchlich und doppelmoralisch angesehen.
Darüber hinaus wird ihr Umgang mit der Justiz kritisiert. Während sie in einem früheren Fall staatliche Hilfe suchten, zeigten sie sich nach der richterlichen Entscheidung gegen ihre unabhängigen Aktivitäten verärgert. Diese Haltung, die staatliche Institutionen nur dann zu respektieren scheint, wenn sie den eigenen Interessen dient, hat zu weiterem Unmut geführt.
Besonders enttäuscht zeigte sich die Öffentlichkeit über die Behandlung von Kolleginnen und Kollegen. ADORs CEO Min Hee-jin und die NewJeans-Mitglieder sollen andere HYBE-Gruppen wie Le Sserafim und ILLIT öffentlich herabgewürdigt haben, um ihre eigene Position zu rechtfertigen. Dies hat zu einer negativen Darstellung befreundeter Künstler geführt und wirft Fragen bezüglich ihrer Achtung vor der Menschenwürde und dem Ansehen anderer auf. Eine Rückkehr ohne eine aufrichtige Entschuldigung würde von der Öffentlichkeit schwer zu akzeptieren sein.
Koreanische Netizens zeigen sich gespalten. Einige meinen: "Sie müssen sich zuerst entschuldigen, bevor sie wieder auftreten können. Das Vertrauen ist weg." Andere verteidigen die Gruppe: "Lasst sie doch einfach ihre Musik machen, das Rechtliche ist doch geklärt." Dennoch überwiegt die Erwartung einer Geste des Bedauerns.