
Avatar 3 kehrt zurück: Hollywood-Blockbuster trifft auf koreanische Geheimtipps im Kino-Endspurt
Das Jahresende steht im Kinokalender stets im Zeichen großer Filme, und dieses Jahr bildet da keine Ausnahme. Während die Sommer- und Feiertagsperioden bereits von großen Produktionen dominiert wurden, rückt nun die Hollywood-Elite an. Angeführt wird das Feld vom mit Spannung erwarteten 'Avatar: Fire and Ash' (Avatar 3), dem neuesten Teil von James Camerons bahnbrechender Saga.
Die 'Avatar'-Reihe hat in Südkorea bereits Rekorde gebrochen: Der erste Teil zog 2009 über 13,6 Millionen Zuschauer an und hält weltweit seit 16 Jahren den Rekord für die höchsten Einspielergebnisse. Der Nachfolger 'Avatar: The Way of Water' (2022) war ebenfalls ein Riesenerfolg mit über 10,8 Millionen heimischen Kinogängern und steht weltweit auf Platz drei der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Die Fortsetzung, die am 17. Dezember in die Kinos kommt, verspricht mit der Einführung eines neuen Feuervolkes und einer Laufzeit von 195 Minuten (drei Minuten länger als der Vorgänger) eine weitere epische Erweiterung der Welt von Pandora.
Doch die großen Hollywood-Blockbuster bekommen Konkurrenz von einer Reihe kleinerer, aber feinerer koreanischer Produktionen. Filme wie 'The Informant', 'Concrete Market', 'The People Upstairs' und 'What If' wagen sich in den Wettbewerb. Im Gegensatz zu den bisherigen Jahren, in denen oft große koreanische Filme den Jahresabschluss prägten, handelt es sich bei den diesjährigen Kandidaten eher um Produktionen mit mittlerem bis geringem Budget. Diese Verschiebung spiegelt die jüngsten Erfahrungen wider, bei denen koreanische Filme wie 'Noryang: Sea of Death' (2023) und 'Harbin' (2023) die Erwartungen im Jahresendgeschäft nicht erfüllen konnten.
Einige Branchenexperten sehen die geringere Präsenz von koreanischen 'Blockbustern' zum Jahresende in einem Mangel an Genre-Vielfalt, die den Zuschauerbedürfnissen gerecht wird, sowie in der Schwierigkeit, Familien und Paare mit den verfügbaren Genres anzusprechen. Die Erwartungshaltung gegenüber den visuellen Spektakeln ausländischer Produktionen spielt ebenfalls eine Rolle. Viele der ursprünglich für das Jahresende angekündigten großen koreanischen Filme wurden offenbar auf das nächste Jahr verschoben, um als Sprungbrett für die kommende Saison zu dienen.
Koreanische Netizens zeigen sich gespalten. Während einige gespannt auf die Rückkehr von James Camerons Welt sind und von der epischen Laufzeit von 'Avatar 3' schwärmen ("Ich kann es kaum erwarten, die neuen Völker von Pandora zu sehen! Endlich ein Film, der sich Zeit nimmt!"), sind andere besorgt über die geringere Präsenz koreanischer Filme zum Jahresende. "Es ist schade, dass wir keine koreanischen Großproduktionen mehr im Kino sehen, die gegen Hollywood mithalten können", kommentiert ein Nutzer.