
K-Pop-Gruppe aespa im Visier: Chinesisch-japanische Spannungen eskalieren und beeinflussen die Unterhaltungsbranche
Die zunehmenden Spannungen zwischen China und Japan, die durch die jüngsten Äußerungen des japanischen Premierministers über eine mögliche militärische Intervention im Falle eines Taiwan-Konflikts ausgelöst wurden, weiten sich rasant auf die Unterhaltungsbranche aus.
Chinesische Konzertveranstalter haben die Absage eines Fan-Events der japanischen Boygroup JO1 bekannt gegeben, während in Japan eine Petition zur Verhinderung des Auftritts der K-Pop-Girlgroup aespa, die ein chinesisches Mitglied hat, rasant an Popularität gewinnt.
Laut Berichten von Hongkonger Medien wie dem 'Chengdu Daily' und 'China News Network' am 19. [Monat] hat die chinesische Musikplattform QQ Music die Absage der Fan-Party von JO1 in Guangzhou aufgrund "höherer Gewalt" angekündigt. JO1, eine elfköpfige Gruppe, die aus der ersten Staffel von 'Produce 101 Japan' hervorging, steht unter der Leitung von LAPONE Entertainment, einem Joint Venture von CJ ENM und der japanischen Yoshimoto Kogyo.
Umgekehrt geriet die K-Pop-Girlgroup aespa, zu der die chinesische Sängerin Ningning gehört, in Japan ins Kreuzfeuer. Nach der Ankündigung ihrer Teilnahme an der diesjährigen "Kohaku Uta Gassen", einer prestigeträchtigen Jahresendshow von NHK, wurde am 17. [Monat] auf der globalen Petitionsplattform Change.org eine Petition eingereicht, die ihren Auftritt verhindern soll.
Ningning sah sich zuvor Kritik ausgesetzt, als sie ein Bild eines auf dem Boden liegenden Lichts, das an eine Atombombenwolke erinnerte, in den sozialen Medien postete. Diese alte Kontroverse flammt nun im Kontext der aktuellen diplomatischen Spannungen wieder auf.
Die Petition überschritt innerhalb von 24 Stunden 50.000 Unterstützer und hat mittlerweile 70.000 erreicht. Der Petent argumentierte: "Kohaku Uta Gassen ist eine Veranstaltung, die Japan repräsentiert. Wenn wir Handlungen, die das Geschichtsbewusstsein missachten, ignorieren, wird dies das internationale Ansehen Japans und die Opfer der Atombombenangriffe auf Hiroshima verletzen."
Viele Kommentare unter der Petition besagen: "Ein Mitglied, das ein Licht, das an eine Atombombe erinnert, lachend gepostet hat, kann nicht auf Japans diesjähriger Bühne auftreten."
Der 'Chengdu Daily' analysierte, dass aespa zu den größten Leidtragenden dieser diplomatischen Auseinandersetzung geworden sei. Ob die Gruppe wie geplant im "Kohaku Uta Gassen" auftreten kann, könnte zu einem Indikator für die Eskalation der chinesisch-japanischen Beziehungen werden.
Da sich die Spannungen zwischen China und Japan zu verhärten scheinen und nun auch K-Pop-Künstler wie aespa betroffen sind, weitet sich der Einfluss auf die Kultur- und Unterhaltungsbranche aus. Dies wirft die Frage auf, wie sich dies auf zukünftige kulturelle Austausche zwischen Korea und Japan auswirken wird.
Koreanische Internetnutzer reagierten besorgt auf die Situation. Viele drückten ihre Unterstützung für aespa aus und kritisierten die politischen Einmischungen in die Kultur. Einige Kommentare lauten: "Es ist traurig, dass die Politik die Künstler beeinflusst", und "Ich hoffe, aespa kann unbeschadet auftreten, sie haben nichts falsch gemacht."