
Südkoreanisches Gericht verurteilt Mann wegen Verbreitung von KI-generierten Bildern von K-Pop-Idolen
Ein 20-jähriger Mann wurde in Südkorea zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er manipulierte Bilder von Mitgliedern der beliebten K-Pop-Girlgroup NewJeans erstellt und verbreitet hatte. Die Bilder, die Gesichtspartien der Gruppenmitglieder Minji, Hanni und Haerin auf kompromittierende Weise zeigten, wurden mit Hilfe von Deepfake-Technologie erstellt und über die Messenger-App Telegram verbreitet.
Das Gericht in Pohang, einem Teil des Bezirksgerichts Daegu, verurteilte den Angeklagten, der nur als A. identifiziert wurde, zu einer Geldstrafe von 15 Millionen Won (ca. 10.000 Euro). Zusätzlich muss er ein 40-stündiges Behandlungsprogramm gegen sexuelle Gewalt absolvieren. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit der hohen Reichweite der Verbreitung über einen Telegram-Kanal mit über 200 Nutzern und der Tatsache, dass die Opfer keine Vergebung erteilt haben.
Die Agentur von NewJeans, ADOR, hat seit dem Debüt der Gruppe eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Inhalten, die die Rechte der Künstler verletzen, konsequent umgesetzt. Sie überwachen aktiv Online-Communities, Musikseiten und soziale Medien und leiten rechtliche Schritte gegen Verstöße ein. ADOR betonte besonders ihre strenge Haltung gegenüber Deepfake-Verbrechen und lehnte kürzlich eine Vergleichsanfrage von Tätern ab, um eine harte Bestrafung zu gewährleisten.
ADOR arbeitet eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen, um solche Verbrechen zu bekämpfen, und hat in der Vergangenheit bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Erst kürzlich äußerte die Agentur ihre Absicht, trotz laufender vertraglicher Unstimmigkeiten, die eine interne Klärung erfordern, die Interessen ihrer Künstler zu schützen. Dies unterstreicht die Entschlossenheit der K-Pop-Industrie, gegen digitale Gewalt und die missbräuchliche Nutzung von KI vorzugehen.
Koreanische Netizens zeigten sich empört über den Vorfall und forderten strengere Strafen. Viele Kommentare lauteten: "Eine Geldstrafe ist nicht genug für eine solche Tat!", "Die Opfer müssen unglaublichen Schmerz erleiden" und "Wir müssen diese Art von Verbrechen ausrotten."