
Umstrittener Ex-K-Pop-Star Yoo Seung-jun: Neue Musik trotz Einreiseverbot und laufendem Rechtsstreit
Yoo Seung-jun, auch bekannt als Steve Yoo, befindet sich erneut in einem juristischen Tauziehen. Sein dritter Antrag auf ein Visum hat die Berufungsinstanz erreicht, während er gleichzeitig mit seiner ersten musikalischen Veröffentlichung seit sieben Jahren für neue Kontroversen sorgt.
Der 49-jährige Künstler, der seit 23 Jahren mit einem Einreiseverbot belegt ist, tauchte unerwartet auf dem neuen Album des Rappers Justhis auf. Sein Auftritt auf dem Song „Home Home“ im Album „LIT“ sorgt für Aufsehen, da er trotz des Einreiseverbots in Südkorea musikalisch aktiv wird.
Die rechtliche Auseinandersetzung begann 2015. Yoo Seung-jun hatte in erster Instanz einen Sieg errungen, als ein Gericht entschied, dass der Schaden für den Künstler durch das Einreiseverbot die öffentlichen Interessen überwiege. Das Gericht befand die Ablehnung des Visums als Ermessensmissbrauch. Allerdings legte das südkoreanische Generalkonsulat in Los Angeles Berufung ein, wodurch der Fall nun vor der nächsten Instanz verhandelt wird.
Seine Beteiligung an dem Song, die er selbst in einem Produktionsvideo bestätigte, markiert seine erste musikalische Aktivität seit dem Album „Another Day“ im Jahr 2019. Die Veröffentlichung stieß jedoch umgehend auf negative Reaktionen in den koreanischen Online-Kommentaren, wo Nutzer seine Handlungen als „Imagepolitur“ und „Ich-mach-mein-Ding“-Mentalität bezeichneten, und betonten, dass seine Entscheidung, dem Militärdienst auszuweichen, unverändert bleibe.
Yoo Seung-jun wurde 2002 nach Erhalt der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft vom Militärdienst suspendiert und daraufhin mit einem Einreiseverbot belegt. Die anhaltende Debatte dreht sich nun darum, wie sich diese neue musikalische Aktivität auf den laufenden Berufungsprozess auswirken wird.
Koreanische Internetnutzer äußerten sich überwiegend kritisch. Kommentare wie „Wie kann er mit einem koreanischen Künstler zusammenarbeiten, wenn er nicht einreisen darf?“ und „Ist das ein Versuch, sein Image aufzupolieren?“ waren häufig zu lesen. Viele zeigten Unverständnis dafür, wie er in diesem „grauen Bereich“ agieren kann, obwohl die Einreise verboten ist.