
Von 'Manipulierter Stadt' zu 'Hinterlassenschaften': Ein tiefgreifender Vergleich
Stellen Sie sich vor, Sie wachen eines Morgens auf und sind ein Mörder. Alle Indizien und Beweise deuten auf Sie. So eine manipulierte Welt macht Sie über Nacht zum Verbrecher. Genau darum geht es in den Werken 'Manipulierter Stadt' (Jo-jak-doen Do-si) und der Disney+-Serie 'Hinterlassenschaften' (Jo-gak-do-si).
Der Film 'Manipulierter Stadt' aus dem Jahr 2017 erzählt die Geschichte von Kwon-yu (Ji Chang-wook), einem arbeitslosen Gamer, der über Nacht zum Mörder gemacht wird. Gemeinsam mit seinen Gildenmitgliedern deckt er die Wahrheit hinter dem Fall auf.
Die auf diesem Film basierende Serie 'Hinterlassenschaften' spielt im selben Universum. Tae-joong (Ji Chang-wook), ein ganz normaler Bürger, wird plötzlich als Mörder gebrandmarkt. Er entdeckt, dass alles von Yo-han (Doh Kyung-soo) geplant wurde, und schwört Rache.
Von 126 Minuten zu 12 Episoden
Während der Film 'Manipulierter Stadt' 126 Minuten dauerte, wurde 'Hinterlassenschaften' zu einer 12-teiligen Serie. Abgesehen von der Prämisse, dass der Protagonist über Nacht zum Mörder gemacht wird, wurde die Handlung weitgehend neu gestaltet.
Die ersten sechs Episoden der Serie schildern Tae-joongs Haftzeit, bevor mit seiner Flucht der Rachefeldzug beginnt. Die Serie konzentriert sich auf Tae-joongs Zeit im Gefängnis, während er Pläne zur Vergeltung schmiedet.
Mit der Ausweitung der Laufzeit wurden neue Episoden hinzugefügt. In 'Hinterlassenschaften' wird Yo-hans geheimes Hobby detaillierter beleuchtet. Besonders neu ist die Szene, in der Gefangene, einschließlich Tae-joong, zu einem Überlebensspiel gezwungen werden. Unter Yo-hans Anleitung liefern sie sich ein wildes Autorennen, das zu Tae-joongs Flucht führt.
Freunde statt Gildenmitglieder
Im Originalfilm ist der Protagonist Kwon-yu ein leidenschaftlicher Gamer. Sein Leben dreht sich ums Spielen, daher sind seine Gildenmitglieder zentrale Figuren. Sie werden zu seinen Helfern bei der Rache an dem Drahtzieher Min-cheon-sang (Oh Jung-se).
In 'Hinterlassenschaften' ist Tae-joong kein Gamer mehr, sondern ein gewöhnlicher junger Mann. Seine Unterstützer sind seine Freunde aus dem zivilen Leben und sein Zellengenosse No Yong-sik (Kim Jong-soo). Während Kwon-yus Helfer auf seine Gildenmitglieder beschränkt waren, hat Tae-joong zahlreiche Unterstützer innerhalb und außerhalb des Gefängnisses, und es kommen ständig neue hinzu.
Düsterer Bösewicht Min-cheon-sang gegen narzisstischen Bösewicht Yo-han
Die Hauptbösewichte in beiden Werken sind intensiv. Sie stoßen die Protagonisten in ihre 'manipulierten Städte' und stellen sie zur Schau. Beide sind rücksichtslose Psychopathen, doch ihre Veranlagungen unterscheiden sich.
In 'Manipulierter Stadt' ist Min-cheon-sang eine Schattenfigur. Er kümmert sich um die schmutzige Arbeit von Politikern und Geschäftsleuten, tritt aber nie in den Vordergrund. Dass Kwon-yu Min-cheon-sangs Existenz nicht einmal bemerkt, liegt daran, dass er keine öffentliche Person ist. Mit einer verdrehten Psyche gegenüber denen, die ihn ignorieren, offenbart Min-cheon-sang seine Begierden nicht oberflächlich.
Yo-han hingegen in 'Hinterlassenschaften' drückt sich aktiv aus. Von Firmenveranstaltungen bis hin zur Organisation von Überlebensspielen zeigt er sich übermäßig selbstliebend. Gleichzeitig besitzt er ein starkes Selbstvertrauen, dass er niemals scheitern wird. Sein Charakter unterscheidet sich grundlegend von dem düsteren Min-cheon-sang.
Beide Werke mit ähnlichem Thema entfalten ihre Geschichten auf unterschiedliche Weise. 'Hinterlassenschaften' hat bisher acht von zwölf Episoden veröffentlicht und den Beginn von Tae-joongs Rachefeldzug eingeläutet. Es bleibt spannend, welches Werk die Herzen des Publikums erobern wird.
Koreanische Netizen sind begeistert von der Weiterentwicklung der Geschichte. Viele loben die tiefere Charakterentwicklung in der Serie und wie die neuen Elemente die Spannung erhöhen. "Ich bin beeindruckt, wie sie aus dem Film eine so komplexe Serie gemacht haben!", kommentiert ein Nutzer.