Musical-Premiere mit Pannen: Ersatz und fragwürdige Rückerstattungspolitik sorgen für Aufruhr

Die Vorpremiere des Musicals „The Man in the Hanbok“ begann am 2. September mit einer unerwarteten Wendepunkt: Kurz vor dem Auftritt wurde der Hauptdarsteller Jeon Dong-seok wegen akuter Kehlkopfentzündung ersetzt.

Obwohl Jeon Dong-seok bis zuletzt auf der Bühne stehen wollte, machte ihm seine gesundheitliche Verfassung einen Strich durch die Rechnung. Sichtlich bewegt entschuldigte er sich beim Publikum und bedankte sich für die harte Arbeit der anderen Darsteller.

Als kurzfristiger Ersatz sprang der bekannte Musical-Darsteller Park Eun-tae ein. Während die Besetzungsänderung an sich als unvermeidlich galt, entzündete sich die eigentliche Kontroverse an der Rückerstattungspolitik des Produktionshauses EMK Musical Company.

Augenzeugenberichten zufolge informierte EMK das Publikum, dass nur Zuschauer, die bis zum Ende des ersten Akts blieben, eine volle Rückerstattung erhalten würden. Wer den zweiten Akt besuchte, ging leer aus.

Diese Regelung stieß auf heftige Kritik. In der südkoreanischen Musicalszene ist es üblich, bei Besetzungswechseln eine volle Rückerstattung anzubieten, da Tickets oft auf Basis bestimmter Hauptdarsteller verkauft werden. Die bedingte Rückerstattung von EMK wird als unzumutbar empfunden, besonders für jene, die eine weite Anreise hatten, um den ursprünglich angekündigten Darsteller zu sehen.

EMK Musical Company entschuldigte sich zwar offiziell für die Unannehmlichkeiten, ging jedoch nicht näher auf die umstrittene Rückerstattungsregelung ein. Die Situation wirft Fragen über die zukünftige Beziehung zwischen den Veranstaltern und dem Publikum auf, besonders in einer Branche, in der die Popularität einzelner Stars den Erfolg einer Show maßgeblich beeinflusst.

Koreanische Netizens zeigten wenig Verständnis für die Haltung des Veranstalters. „Wer reist denn weit, um dann nur den ersten Akt zu sehen? Das ist doch lächerlich!“, kommentierte ein Nutzer auf einer Online-Plattform. Andere stimmten zu, dass eine volle Rückerstattung bei Besetzungswechseln mittlerweile Standard sei.