
Kontroverse um "Spritzen-Tante": Einwanderungsbehörde fordert Ausreiseverbot für A. – Park Na-rae weiterhin unter Beobachtung
Die Kontroverse um illegale medizinische Praktiken im Umfeld von Moderatorin Park Na-rae nimmt eine neue Wendung.
Lim Hyun-taek, ehemaliger Präsident der Korean Medical Association, hat eine Dringlichkeitsanfrage zur Ausreisesperre für die als "Spritzen-Tante" bekannte A. gestellt. Da das offizielle Antwortschreiben des Justizministeriums nun veröffentlicht wurde, steuert der Fall de facto auf eine Ermittlungsphase zu.
Lim Hyun-taek veröffentlichte am 13. Mai auf seinem Social-Media-Account die Antwort des Justizministeriums auf seine Anfrage zur Ausreisesperre für A. Er beschrieb A. als "eine Person, die vorgibt, Arzt zu sein" im "Park Na-rae Fall".
Das Justizministerium bestätigte in seiner Antwort, dass die Leiter von Zentralverwaltungsbehörden und von ihm festgelegte zuständige Behörden eine Ausreisesperre für Personen beantragen können, die sich in einem laufenden Strafverfahren oder einer Untersuchung befinden.
Das Ministerium erklärte weiter: "Nach Erhalt eines Ausreiseverbotsersuchens einer zuständigen Behörde prüft unser Ministerium, ob die Zielperson die Voraussetzungen gemäß Artikel 4 des Gesetzes über die Ein- und Ausreiseverwaltung erfüllt, und entscheidet über die Ausreisesperre gemäß den gesetzlich festgelegten Grundsätzen und Verfahren."
Bereits am 6. Mai hatte Lim Hyun-taek A. bei der Staatsanwaltschaft wegen Verstößen gegen das Gesetz zur Bekämpfung von Gesundheitspflichtverletzungen, das Medizinrecht und das Arzneimittelgesetz angeklagt. Park Na-rae wurde ebenfalls wegen Verstößen gegen das Medizinrecht und das Arzneimittelgesetz bei der Staatsanwaltschaft von Seoul West angezeigt.
Lim Hyun-taek forderte: "Die Staatsanwaltschaft muss den Reisepass von A. einziehen und eine Ausreisesperre verhängen, da sie des Betrugs gemäß dem Gesetz zur Bekämpfung von Gesundheitspflichtverletzungen, dem Medizinrecht, dem Arzneimittelrecht und dem Strafgesetzbuch verdächtigt wird."
Die sogenannte "Spritzen-Tante" A. steht unter dem Verdacht, medizinische Behandlungen wie Infusionen in nicht dafür vorgesehenen Orten wie Büros oder Autos durchgeführt zu haben.
Park Na-raes Ex-Manager äußerte sich gegenüber den Medien: "Die 'Spritzen-Tante' verabreichte Park Na-rae, die während der Infusion schlief, weiterhin Medikamente." Er fügte hinzu: "Die Szene war so schockierend, dass ich Fotos von den Medikamenten gemacht habe, die für Notfälle verwendet werden." Die Veröffentlichung dieser Fotos verschärfte die Kontroverse weiter.
Angesichts der wachsenden Kontroverse behauptete A. auf ihrer SNS: "Vor 12 bis 13 Jahren habe ich in der Inneren Mongolei studiert und war dort die erste und jüngste Professorin für Einheimische und Ausländer an der Inneren Mongolei Fuyang Medical University." Sie fügte hinzu: "Ende 2019 hatte ich aufgrund von COVID-19 keine andere Wahl, als alles aufzugeben."
Sie widersprach und fragte: "Manager, kennst du mein Leben? Warum machst du daraus Klatsch und Tratsch, indem du mich beurteilst?"
Die medizinische Fachwelt grenzt sich von A.s Behauptungen ab und betont, dass der Kernpunkt die Frage nach einer gültigen koreanischen Arztdiplom sei.
Die Durchführung medizinischer Tätigkeiten ohne gültige koreanische Approbation stellt einen Verstoß gegen das Medizinrecht dar und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder einer Geldstrafe von bis zu 50 Millionen Won geahndet werden.
Grundsätzlich dürfen Ärzte ihre Behandlungen nur innerhalb von medizinischen Einrichtungen durchführen. Ausnahmen sind nur für Notfallsituationen oder die häusliche Krankenpflege vorgesehen.
Die Korean Medical Association hat die Regierung ebenfalls zu entschlossenem Vorgehen aufgefordert. In einem Schreiben an das Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt sowie die Behörde für Lebensmittelsicherheit und Arzneimittel erklärte der Verband: "Wir müssen sofort prüfen, ob 'Spritzen-Tante' eine koreanische Arztdiplom besitzt, und wenn unverantwortliche medizinische Praktiken bestätigt werden, sind schnelle und strenge Sanktionen gemäß den geltenden Gesetzen erforderlich."
Park Na-rae selbst gab am 8. Mai über ihre SNS bekannt: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich meinen Programmen und Kollegen keinen weiteren Schaden zufügen kann, und werde meine Fernsehauftritte bis zur vollständigen Klärung aller Angelegenheiten aussetzen."
Die Kontroverse wird dadurch angeheizt, dass nun auch der Verdacht aufkommt, A. habe versucht, die Leute zum Schweigen zu bringen, als sie wusste, dass die "Spritzen-Tante" ein Problem darstellen würde.
Koreanische Netizens reagierten besorgt auf die anhaltende Kontroverse. Viele kommentierten: "Das ist wirklich beunruhigend, dass solche Dinge passieren können" und "Ich hoffe, die Wahrheit kommt schnell ans Licht und die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen."