
Angelina Jolie zeigt Narben nach Brustamputation – Eine Botschaft der Stärke
Hollywood-Ikone Angelina Jolie hat sich erneut mutig gezeigt und offen ihre Narben nach einer prophylaktischen beidseitigen Brustamputation präsentiert.
Auf dem Cover der Erstausgabe von "TIME France" teilt die Schauspielerin nicht nur ihr markantes Porträt, sondern auch sehr persönliche Einblicke in ihr Leben.
In einem begleitenden Interview sprach Jolie über ihre Familiengeschichte, die von Brustkrebs geprägt war, ihre Rolle als Mutter, ihre glanzvolle Karriere als Oscar-Preisträgerin und ihr intensives humanitäres Engagement. Sie enthüllte ihre Entscheidung für die Operation im Jahr 2013, um ihr Krebsrisiko drastisch zu senken.
Zehn Jahre nach dem Eingriff teilt Jolie nun ihre Narben mit der Welt. „Ich teile diese Narben mit vielen Frauen, die ich liebe“, erklärte sie. „Und jedes Mal, wenn ich sehe, wie andere Frauen ihre Narben teilen, berührt mich das tief. Ich wusste, dass TIME France Brustgesundheit, Prävention und Wissen über Brustkrebs vermitteln würde, deshalb wollte ich dabei sein.“
Jolies Mutter, die Schauspielerin Marcheline Bertrand, verstarb 2007 im Alter von 56 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Nach dieser Tragödie teilte Jolie ihre eigene BRCA1-Genmutation, die ihr Brust- und Eierstockkrebsrisiko erheblich erhöhte, öffentlich in einem bewegenden Essay in der "New York Times".
Sie schrieb damals: „Ich wollte diese Zeilen schreiben, um andere Frauen wissen zu lassen, dass die Entscheidung für eine Brustamputation keine leichte ist. Aber es ist eine Entscheidung, die ich mit großer Freude getroffen habe. Mein Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, sank von 87 % auf unter 5 %. Nun kann ich meinen Kindern sagen, dass sie keine Angst haben müssen, mich an Brustkrebs zu verlieren.“
Im Jahr 2015 folgte die Bekanntgabe, dass Jolie vorsorglich auch ihre Eierstöcke und Eileiter habe entfernen lassen, um das Risiko für Eierstockkrebs zu minimieren.
„Jede Frau sollte jederzeit die Kontrolle über ihre eigene Gesundheitsreise haben und fundierte Entscheidungen treffen können“, betonte Jolie. „Gentests und Vorsorgeuntersuchungen müssen für Frauen mit klaren Risikofaktoren oder einer signifikanten Familiengeschichte zugänglich und erschwinglich sein.“
Sie fügte hinzu: „Meine Erfahrungen im Jahr 2013 zu teilen, diente der Förderung von informierten Entscheidungen. Medizinische Entscheidungen sollten persönlich sein, und Frauen sollten die Informationen und die Unterstützung erhalten, die sie für diese Entscheidungen benötigen. Der Zugang zu Vorsorge und Behandlung darf nicht von der wirtschaftlichen Situation oder dem Wohnort abhängen.“
Deutsche Netizen reagierten überwiegend positiv und bewunderten Jolies Mut. Kommentare wie "Eine wahre Inspiration für so viele Frauen!" und "Danke, dass Sie Ihre Geschichte teilen und uns ermutigen" waren häufig zu lesen. Viele lobten ihre Offenheit im Umgang mit ihrer gesundheitlichen Reise.