
Journalisten wegen Enthüllung über Gangster-Vergangenheit von Jo Jin-woong angezeigt
Ein bemerkenswerter Fall hat die Aufmerksamkeit der südkoreanischen Strafverfolgungsbehörden auf sich gezogen: Zwei Journalisten der Nachrichtenplattform Dispatch wurden wegen angeblicher Verletzung des Jugendschutzgesetzes angezeigt. Der Vorwurf lautet, dass sie Informationen über eine jugendliche Straftat des Schauspielers Jo Jin-woong veröffentlicht haben, was nach dem Gesetz strengstens untersagt ist, es sei denn, es gibt ausdrückliche Ausnahmen.
Die Anzeige wurde von Kim Kyung-ho, einem Anwalt der Kanzlei Hoin, über die Online-Plattform 'Kukmin Shinmun-go' eingereicht. Demnach sollen die Dispatch-Journalisten gegen Artikel 70 des Jugendschutzgesetzes verstoßen haben. Dieser Artikel verbietet es Institutionen, die mit jugendgerichtlichen Verfahren befasst sind, Informationen preiszugeben, es sei denn, dies ist für Gerichts-, Ermittlungs- oder militärische Zwecke zwingend erforderlich.
Die Veröffentlichung, die zu dieser Anzeige führte, enthüllte, dass Jo Jin-woong in seinen Teenagerjahren eine Straftat begangen hatte und daraufhin eine jugendgerichtliche Maßnahme erhielt. Nach der Veröffentlichung dieser Nachricht räumte Jo Jin-woong selbst ein: "Es gab Dinge, die ich als Minderjähriger falsch gemacht habe", und kündigte daraufhin seinen Rücktritt an.
Sollte die Schuld der Journalisten nachgewiesen werden, drohen ihnen bis zu einem Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe von bis zu 10 Millionen Won.
Koreanische Netizens reagierten gespalten auf die Nachricht. Einige äußerten Verständnis für Jo Jin-woong und kritisierten Dispatch für die Veröffentlichung von Informationen aus seiner Jugend. Andere meinten, dass die Enthüllung zwar schmerzhaft sei, aber Jo Jin-woong dadurch die Chance erhalte, seine Vergangenheit zu verarbeiten.