Schwarz-Weiß-Koch: Das Comeback der Schwarzmarkt-Tickets für die beliebte Netflix-Show

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Schwarz-Weiß-Koch: Das Comeback der Schwarzmarkt-Tickets für die beliebte Netflix-Show

Sungmin Jung · 23. September 2025 um 21:06

Nach dem riesigen Erfolg der ersten Staffel ist die Nachfrage nach der kulinarischen Netflix-Show 'Schwarz-Weiß-Koch' ungebrochen hoch. Bei der Ankündigung von Staffel 2 auf dem 'Netflix Variety Festival 2025' in Seoul flammte die Debatte um überteuerte Tickets und Reservierungen erneut auf.

Die erste Staffel löste einen regelrechten 'Fine Dining'-Boom aus und öffnete den Zuschauern die Türen zu einer neuen kulinarischen Welt. Die Restaurants der teilnehmenden Köche waren im Nu ausgebucht, und die Reservierungen waren heiß umkämpft wie die Tickets für Konzerte von Top-Idolen. Tausende warteten auf Benachrichtigungen, und die Server brachen unter der Last zusammen.

Dies führte zwangsläufig zu einem Schwarzmarkt, der bisher eher aus der Musikbranche bekannt war. Ticket-Broker sicherten sich frühzeitig Reservierungen in den angesagten Restaurants und verkauften sie zu horrenden Preisen auf Wiederverkaufsplattformen weiter. Im Gegensatz zu zeitlich begrenzten Konzerten sind Restaurants das ganze Jahr über geöffnet, was den illegalen Handel weiter befeuert.

Die Gewinner der ersten Staffel, wie der neapolitanische Meister 'Napoli Matpia' und der charismatische 'Koch-Verrückte' Yoon Nam-no, sahen sich mit dem Phänomen von Schwarzmarkt-Tickets und überteuerten Wiederverkäufen konfrontiert. Yoon Nam-no äußerte sich verzweifelt auf Social Media: 'Hört auf, bevor ich meine Kontaktdaten veröffentliche. Ich werde mich nicht mehr zurückhalten und gegen die Broker vorgehen.' Napoli Matpia war sogar erfolgreich darin, einen Schwarzmarkthändler zu entlarven und ihn auf eine ewige schwarze Liste zu setzen. Die ursprünglichen Kosten für eine Reservierung für zwei Personen, die bei etwa 100.000 Won lag, stiegen durch den Weiterverkauf auf bis zu 1,5 Millionen Won.

Viele dieser Ticket-Broker nutzen Makroprogramme, oft aus dem Ausland wie China, um sich massenhaft Plätze zu sichern, was es normalen Interessenten unmöglich macht, überhaupt eine Chance zu bekommen. Das Problem verschärft sich dadurch, dass die Verfolgung und Bestrafung dieser Praktiken schwierig ist. Während der Weiterverkauf von Eintrittskarten für Sportveranstaltungen oder Konzerte mit Strafen belegt werden kann, fallen Restaurantreservierungen nicht unter diese Gesetze. Gastronomen fordern daher eine Anpassung der Gesetzgebung.

Obwohl das Kulturministerium im vergangenen Jahr Gesetze zur Bekämpfung von Makroprogrammen angekündigt hat, sind die Auswirkungen gering. Nur eine Handvoll Fälle wurde von der Polizei untersucht, ein winziger Bruchteil aller gemeldeten Schwarzmarkt-Vorfälle. Die technische Beweisführung, ob ein Ticket tatsächlich mittels eines Makros erworben wurde, ist oft eine Hürde. Makroprogramme sind zudem im Internet frei erhältlich und können von jedem für geringes Geld erworben werden.

Die Frustration der regulären Konsumenten wächst. Neben strengeren Strafen für Schwarzmarkthändler werden auch systemische Verbesserungen wie eine obligatorische Verifizierung der persönlichen Identität und eine verstärkte Überwachung illegaler Transaktionen gefordert, um das Buchungssystem grundlegend zu reformieren.

Yoon Nam-no ist bekannt für seine leidenschaftliche und unkonventionelle Herangehensweise beim Kochen, die ihm den Spitznamen 'Koch-Verrückter' eingebracht hat. Seine Äußerungen auf Social Media spiegeln oft seine tiefe Verbundenheit mit seinen Fans und seinen Kampf gegen unfaire Praktiken wider. Er ist entschlossen, seine Plattform zu nutzen, um das Problem des Schwarzhandels anzugehen.