Starke Nebenrollen: "Es gibt kein Entkommen" stellt die Balance auf die Probe

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Starke Nebenrollen: "Es gibt kein Entkommen" stellt die Balance auf die Probe

Haneul Kwon · 25. September 2025 um 21:42

Park Chan-wook, der gefeierte Regisseur, kehrt mit "Es gibt kein Entkommen" auf die Kinoleinwand zurück, drei Jahre nach seinem letzten Meisterwerk "Die Kluft". Der Film, basierend auf Donald E. Westlakes Roman "Parker", erzählt die Geschichte von Man-soo (Lee Byung-hun), der nach 25 Jahren treuer Dienste unerwartet entlassen wird und sich daraufhin auf eine ungewöhnliche Reise zur Wiederbeschäftigung begibt, die ihn auf einen Krieg vorbereitet.

Die Besetzung ist ein wahres Starensemble, angeführt von Lee Byung-hun und Son Ye-jin. An ihrer Seite glänzen Park Hee-soon, Lee Sung-min, Yum Hye-ran und Cha Seung-won – allesamt Schauspieler, die normalerweise Hauptrollen übernehmen. Doch für Park Chan-wooks neue Vision haben sie sich bereit erklärt, auch Nebenrollen anzunehmen.

Lee Sung-min verkörpert Beom-mo, einen erfahrenen Veteranen der Papierindustrie, dessen Wunsch nach einer neuen Anstellung dem von Man-soo in nichts nachsteht. Selbst unter dem Druck seiner Frau A-ra (Yum Hye-ran) behält er seine unerschütterliche Überzeugung, dass sein Leben untrennbar mit der Papierherstellung verbunden ist. Dies führt jedoch unweigerlich zu Spannungen in seiner Ehe.

Yum Hye-ran spielt A-ra, Beom-mos Frau und eine erfolglose Schauspielerin. Obwohl sie ihren Mann liebt, ist sie zutiefst enttäuscht von seiner mangelnden Initiative nach seiner Entlassung.

Cha Seung-won schlüpft in die Rolle des Si-jo, eines weiteren erfahrenen Arbeiters. Nachdem er aus der Papierfabrik entlassen wurde, versucht er, seinen Lebensunterhalt als Manager eines Schuhgeschäfts zu verdienen. Als Man-soo ihn subtil über die Papierindustrie ausfragt, sprudelt er vor seinem über Jahre angesammelten Wissen – ein Beweis für seine tiefe Verbundenheit mit dem Handwerk.

Park Hee-soon gibt den Seon-chul, den Vorarbeiter der Papierfabrik "Munjeji", die als Branchenführer gilt. Gleichzeitig ist er ein beliebter Social-Media-Star, der sein Privatleben genießt. Für Man-soo ist Seon-chul sein "Ideal", und somit sein größter Konkurrent.

Diese Darsteller sind ein Garant für Qualität, doch ihre immense Präsenz auf der Leinwand birgt eine Herausforderung. Anstatt sich ganz auf die Charaktere einzulassen, werden die Zuschauer immer wieder an die Schauspieler selbst erinnert. Dies liegt nicht an mangelnder schauspielerischer Leistung, sondern an deren schierer Brillanz. Der Film wird zu Lee Byung-huns "One-Man-Show", doch die starken Nebendarsteller ziehen die Aufmerksamkeit immer wieder auf sich und lassen die Frage aufkommen: "War es wirklich unvermeidlich?"

Diese Problematik ist nicht neu. Ähnliche Fälle gab es bereits bei "Notlandung" und der Netflix-Serie "Squid Game". Wenn starke Nebendarsteller die Bühne dominieren, kann dies die Aufmerksamkeit vom Hauptprotagonisten ablenken. Brancheninsider merken an, dass "Star-Casting" zwar eine beliebte Taktik zur Steigerung des Kassenerfolgs ist, aber ein übermäßiger Fokus auf berühmte Namen das Gleichgewicht eines Films stören kann.

Lee Byung-hun ist ein international anerkannter Schauspieler, der für seine vielseitigen Rollen in koreanischen und Hollywood-Filmen bekannt ist. Er war der erste koreanische Schauspieler, der eine Rolle in einem Hollywood-Blockbuster wie "G.I. Joe: The Rise of Cobra" übernahm. Seine schauspielerische Bandbreite reicht von dramatischen Rollen bis hin zu Actionspektakeln. Er hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Leistungen erhalten, darunter mehrere Blue Dragon Film Awards.