„Der Chef des Tyrannen“: Ein köstliches Ende einer Zeitreise-Romanze

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„Der Chef des Tyrannen“: Ein köstliches Ende einer Zeitreise-Romanze

Hyunwoo Lee · 29. September 2025 um 3:34

Nachdem die letzte Szene des tvN-Dramas „Der Chef des Tyrannen“ (Originaltitel: „pokgunui sef“) über den Bildschirm lief, verweilte ein Lächeln auf den Lippen der Zuschauer. Dieses kulinarische Meisterwerk, das in der königlichen Küche Joseons begann und in einem modernen Restaurant endete, fand seinen Abschluss in der universellen Sprache der Liebe.

In der letzten Episode wehren Yeon Ji-yeong (gespielt von Im Yoon-ah) und König Lee Heon (gespielt von Lee Chae-min) einen Verräter ab. Ji-yeong wird dabei tödlich verwundet und kehrt durch die Kraft des „Mang-un-rok“ in die Gegenwart zurück, nur um zu glauben, sie könne ihn nie wiedersehen. Doch in dem Moment, als sie ihre Kochkünste in einem Restaurant präsentiert, taucht Lee Heon im Anzug auf und die beiden sind wieder vereint.

Der gemeinsame Genuss von Bibimbap nach langer Wartezeit war mehr als nur ein Happy End; er fasste die Kernbotschaft des Dramas zusammen.

Der Erfolg von „Der Chef des Tyrannen“ beruhte maßgeblich auf den schauspielerischen Leistungen. Im Yoon-ah meisterte mühelos die Balance zwischen Romantik, Komödie und der Ernsthaftigkeit einer Köchin und trug so die Geschichte. Besonders beeindruckend waren ihre Kochszenen, die sie größtenteils selbst drehte und so für hohe Authentizität sorgte.

Lee Chae-min bewies trotz seines ersten historischen Dramas ein feines Gespür für die komplexen Emotionen des tyrannischen Königs Lee Heon und etablierte sich als aufstrebender Star der romantischen Komödie. In ernsten Momenten strahlte er Charisma aus, während er in Szenen mit Yeon Ji-yeong eine warme Ausstrahlung zeigte und so die Spannbreite der Handlung ausglich.

Auch die Leistungen der Nebendarsteller wie Kang Han-na, Choi Gwi-hwa und Seo Yi-sook trugen wesentlich zum Drama bei. Die Intrigen und Machtkämpfe am Hof erhöhten die Spannung, während die kulinarischen Szenen rund um die königliche Küche die einzigartige Identität des Werkes prägten.

Die fusionierten K-Food-Gerichte, die in jeder Folge präsentiert wurden, weckten die Neugier der Zuschauer. Die geschmackvolle Inszenierung von Regisseur Jang Tae-yoo machte sie noch verlockender. Dank dessen erhielt „Der Chef des Tyrannen“ den Spitznamen „Nasch-Drama“ und fand so seinen Weg in den Alltag der Menschen.

Das Ergebnis waren beachtliche Einschaltquoten von 17,1 % (nationale Reichweite, Nielsen Korea), ein neuer Rekord für das Drama, der die Zahlen von „Jeongnyeon-i“ im letzten Jahr übertraf und die höchsten Quoten für ein tvN-Drama seit „Queen of Tears“ darstellt.

Während seiner Ausstrahlung belegte „Der Chef des Tyrannen“ zwei Wochen lang den ersten Platz in den globalen Netflix Top 10 der nicht-englischsprachigen TV-Sendungen. Mit fünf aufeinanderfolgenden Wochen an der Spitze der Drama-Popularitätsindizes festigte es seine herausragende Position in der heutigen Sehlandschaft, in der sich der Konsum von Inhalten über OTT und lineare Sender erstreckt. Auch ausländische Medien zeigten Interesse an dem neuartigen Format, das „historische Dramen mit Fusionsküche kombiniert“, und hoben den experimentellen Geist von K-Dramen hervor.

Kulturkommentator Ha Jae-geun analysierte: „Die Idee eines westlichen Kochs, der im Joseon-Zeitalter auftaucht und traditionelle koreanische Gerichte neu interpretiert, war originell. Die Verbindung von königlicher Küche und moderner Küche wurde auf neuartige Weise dargestellt, wodurch das historische Drama trotz seines Settings einen raffinierten Sinn für Stil bewahren konnte.“

Ein Vertreter von tvN kommentierte: „tvN ist bestrebt, Inhalte auf der Grundlage einer breiten öffentlichen Resonanz anzubieten, die Unterhaltung für alle Altersgruppen bietet. Wir werden uns weiterhin bemühen, die globale Reichweite von K-Dramen durch differenzierte Inhalte wie ‚Der Chef des Tyrannen‘ zu stärken, die den Zuschauern Freude und Empathie vermitteln.“

Koreanische Netizen reagierten begeistert auf das Ende und lobten die Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Viele äußerten ihren Wunsch nach einer zweiten Staffel und betonten, wie sehr sie die einzigartige Mischung aus Geschichte und Kulinarik genossen haben.